Newsletter mit ausgewählten Faust-Beiträgen aus dem Jahr 2021  |  im Browser öffnen
Die Lyrikerin und Aktivistin Mamta Sagar
Verwerfungen der Gesellschaft

Der gläubige Hindu nimmt eine Virusplage als Naturkatastrophe hin. Viele Künstler und der aufgeklärte Teil der indischen Gesellschaft sehen, wie die Pandemie von der Politik benutzt wird. Clair Lüdenbach sprach mit der Lyrikerin und Aktivistin Mamta Sagar aus Bengaluru.


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Kunst der Weimarer Republik
Warum fasziniert uns die Neue Sachlichkeit?

„Neue Sachlichkeit“ ist ein Sammelbegriff für diverse künstlerische Strömungen im Deutschland der 1920er. In den vergangenen Jahren widmeten sich mehrere Ausstellungen dieser turbulenten Epoche. Eugen El geht der Frage nach, warum uns die Kunst der Weimarer Republik bis heute anzieht.


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Zum 70. Geburtstag von Elliott Sharp
Von der Fruchtfliege zur größten Fuge

Er improvisiert nach strengen Regeln, hat mehrere Bands gegründet, arbeitet mit Rockmusikern, Ensembles für Neue Musik, Wüstenbewohnern, Jazzern und komponiert mit Hilfe von Algorithmen. Und mit seinen Opern überschreitet er Grenzen. Bernd Leukert gibt Einblick in das Leben und Werk eines arbeitswütigen Künstlers Elliott Sharp.


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Slavoj Žižeks Buch „Sex und das verfehlte Absolute"
Antwort auf die großen Fragen

Ob er isst oder schläft, der slowenische Philosoph Slavoj Žižek unterbricht offenbar seine philosophischen Reflexionen nie. Der innere Monolog, der, vielleicht auch, wenn er schläft, zugleich ein äußerer ist, kennt keine Pause. Otto A. Böhmer beschreibt, welche Themen den Denker umtreiben, ihre Ur- und Seitensprünge.


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Zum Tod von Adam Zagajewski
Mauersegler, Artisten

„Weil du nur gestorben bist,/ treffen wir uns bestimmt wieder.“ So beginnt das Gedicht „Nacht“ von Adam Zagajewski. Weil er Pole war, hat man ihn aus der Ukraine vertrieben; weil er nicht einverstanden war, wurden seine Bücher verboten; weil er das sowjetische Regime kritisierte, musste er für viele Jahre das Land verlassen. In den USA wurde er weltbekannt, in Krakau ist er gestorben. Volker Breidecker erinnert an den großen Poeten.


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Aus dem Nachlass des Kunsthistorikers Martin Warnke
Die kleinen Schriften eines großen Gelehrten

Was darf der König nicht erkennen? Briefliche Äußerungen von Rubens zu einem royalen Gruppengemälde hatten einst den kritischen Kunsthistoriker Martin Warnke die Sozialgeschichte des modernen Malers erforschen lassen und sein verbreitetes Buch „Hofkünstler“ hervorgebracht. Anderthalb Jahre nach seinem Tod sind, wie Martin Lüdke schreibt, zum Teil überraschende Aufsätze aus seinem Nachlass veröffentlicht worden.


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Schallplatten- und CDs
Polnischer Jazz

Was da in den 50er und 60er Jahren an künstlerischen Aktivitäten in Polen Bahn brach, galt auch in unseren, gewöhnlich gut informierten Kreisen als Sensation. In der Zeit der „kleinen Stabilisierung“ unter dem Staatschef Władysław Gomułka schritt die polnische Kultur zur Avantgarde. Thomas Rothschild berichtet von der Schallplattenserie „Polish Jazz“, die die Produktionen und Live-Mitschnitte dieser Jahre repräsentiert.


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Sharon Dodua Otoos Roman „Adas Raum“
Weibliche Bewusstseine

Der von der Öffentlichkeit lang erwartete Roman „Adas Raum“ von Sharon Dodua Otoo überschreitet nicht nur literarisch Grenzen, um Bezüge zu schaffen, die noch nicht im Mainstream-Denken angekommen sind. Er erzählt auch auf befreiende, nie dagewesene Weise über weibliche Bewusstseine, betont Riccarda Gleichauf.


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Erinnerungen an Paul Celan
Herzgegend

Wenn sich Gedichte wie Geheimnisse öffnen und erklären, entschlüsseln und begreifen ließen, gerieten sie in den Geruch des Machbaren. Und weil das sehr oft nicht so ist, müssen die Entbergungsversuche der Schriftkundigen Stückwerk bleiben. Klaus Reichert vergegenwärtigt in seinen Erinnerungen und Briefen den Dichter Paul Celan, auch den verschlossenen. Reich und lebendig, schreibt Ingo Ebener, sei das Buch.


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Zum Tod von Friederike Mayröcker
Friederike Mayröckers poetische Welt-Zersplitterung

So radikal wie Friederike Mayröcker (Foto: Barbara Klemm) hat vielleicht niemand traditionelle literarische Formen aufgelöst, nicht um des lustvollen Zerstörens willen, sondern um ganz eigene kühne Schreibverfahren zu entwerfen. Anlässlich des Todes der großen österreichischen Dichterin geht Marion Gees der Entstehung der spezifischen Mayröcker–Textur nach.


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Gespräch mit Berthold Vogel
Den Blick für das Lokale

Es klang nicht schlecht, als die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot vor ein paar Jahren eine Republik Europa entwarf, die sich über die Beteiligung der Regionen legitimierte. Der Leiter des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen, Berthold Vogel, leitet das Projekt für das Soziale-Orte-Konzept, das mit Feldforschungsmethoden erforscht, wie die Provinz befindet. Jutta Roitsch hat mit ihm gesprochen.


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Ein Nachruf auf den Philosophen Jean-Luc Nancy
Mit-Verwobenes

„Meistern, was sich nicht meistern lässt: Das … macht den Einsatz und das kundigste Spiel des Philosophen aus.“, bemerkte der französische Philosoph Jean-Luc Nancy, der am 23. August 2021 starb, in der „Mit-Teilung der Stimmen“. Die leidenschaftliche Anstrengung, das Bemühen um das Vergebliche zieht sich durch seine Schrift. Ingo Ebener schrieb ihm liebevolle Abschiedsworte.


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Lily Brett im Gespräch
Das Horoskop war prima

Ihre Eltern überlebten das KZ Auschwitz und emigrierten mit ihrer in Feldafing geborenen Tochter nach Australien. Lily Brett begann mit 19 Jahren in Melbourne als Musikjournalistin für ein Rockmagazin zu schreiben und wurde durch ihre Gespräche mit den damaligen Popgrößen bekannt. In zwei Interviews, die Marli Feldvoß mit der Autorin in geführt hat, kommen biographischen Details und ihr Verhältnis zu den Deutschen zur Sprache.


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Europoesie: Dänische Lyrik
Rimfaxe und Skinfaxe

Die 2009 gestorbene Inger Christensen gilt als die bekannteste Dichterin Dänemarks, Hans Christian Andersen kennt man bei uns nur als Märchenerzähler. In zweisprachigen Lyrikausgaben dänischer Dichtung zu lesen, verspricht nicht nur eine Bereicherung unseres spärlichen Wissens. Bernd Leukert wurde dabei auch aufs Schönste überrascht.


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Das neue Buch von Alaa Al-Aswani
Die Republik der Träumer

In der „Republik der Träumer“ von Alaa al-Aswani wird von einer Revolution und einer großen Hoffnung auf einen demokratischen Wandel in Ägypten erzählt, dessen Machtkonstanten Militär, Muslimbruderschaft und Familie diesen „Frühling“ brutal beenden. Andrea Pollmeier, die dieses Buch vorstellt, schreibt, Alaa al-Aswani sei damit der erste Autor seines Landes, der es gewagt hat, einen Roman über die traumatische Zeit zu veröffentlichen.


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Entstehung von Geschichte
Abydos

Anfang 2019 begab sich Kerstin Lücker zu Isis und Osiris an den Nil, den Quell der Fruchtbarkeit und das Medium des Übergangs. Ihr Bericht, der die etwas unheimlich-mythische Vorgeschichte in der Gegenwart des heutigen Ägyptens aufsucht, lässt darüber nachdenken, wie viel Veränderung, wieviel Differenz erforderlich ist, um Geschichte zu erzeugen.


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Dashiell Hammetts Roman in neuer Übersetzung
Der namenlose Detektiv

Wie man Korruption, Machtmissbrauch und organisierter Kriminalität in den Griff bekommt, hat uns ein ehemaliger Pinkerton-Detektiv beschrieben. In seinem ersten Roman „Rote Ernte“ erfand Dashiell Hammett (1894-1961) die Urgestalt des hartgesottenen Detektivs, mit der eine literarische Tradition begann. Gerade ist dieser Roman in einer neuen Übersetzung erschienen. Stefana Sabin hat ihn gelesen.


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Friedenspreis an Tsitsi Dangarembga
Im Bauch des Wales

Im Oktober 2021 erhielt die simbabwische Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga in Frankfurt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Mit dem Preis wurde eine Schriftstellerin geehrt, die die schwierige Emanzipation einer schwarzen Frau aus dem ländlichen Rhodesien erzählt und zugleich tief in die Kolonialgeschichte Simbabwes eintaucht. Zwei der Bände „Aufbrechen” und „Überleben” aus der Tambudzai-Triologie liegen auf Deutsch vor. Cornelia Wilß porträtiert die Autorin.


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Marie T. Martin sah ihr Ende poetisch
Sterbeverse

Ursprünglich wollte sie Schriftstellerin oder Cowboy werden. Stattdessen wurde sie Hörspiel-Autorin und Theaterpädagogin in Köln, um schließlich wieder zurück ins heimatliche Markgräflerland zu gehen. Als im Januar 2021 im Literaturhaus Köln ihr Gedichtband „Rückruf“ vorgestellt wurde, konnte sie nicht mehr daran teilnehmen. Matthias Buth erinnert an die Lyrikerin Marie T. Martin, die im Alter von 39 Jahren gestorben ist.


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Vielen Dank und alles Gute für 2022!


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