Newsletter 27. Juli 2023  |  im Browser öffnen
Samuel Hamens „Wie die Fliegen“
Aufruhr in Sim-City

Die Rache der Romantiker am mechanistischen Menschenbild der barocken Aufklärung war, denkt man an E.T.A. Hoffmanns Olimpia und deren literarische Verwandte, süß, aber nicht vernichtend. Künstliche Menschen sind bis heute begehrte Gegenstände der Science-Fiction-Literatur bis hin zur Angstlust angesichts der sogenannten Künstlichen Intelligenz. Rolf Schönlau ist auf Samuel Hamens „Wie die Fliegen“ gestoßen, eine Art Cover-Version von „Morels Erfindung“ von Adolfo Bioy Casares.


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Die Geschichte von „Daisy Jones & The Six“
A Star Is Torn

Es war einmal eine Geschichte, die alle hören und sehen wollten, weil darin genau das geschah, was alle sich erträumten: dieses Märchen, durch Nacht zum Licht erzählt, lässt zwar Personenschäden nicht unerwähnt, bringt aber, wenn sie nicht gestorben sind, todsicher gerettete Menschen ins Finale, siegreich und in Liebe vereint. Michael Behrendt, der sich seit langem mit Personen und ihren Darstellern im Pop-Bereich beschäftigt, hat mit „Daisy Jones & The Six“ eine besonders trickreiche Performance ausgemacht.


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Matthias Buths „Im Zwischenland“
Durch die Rosette

Von der Antike bis heute zieht sich die Reihe der Dichterjuristen, so als ob das Regelwerk des Rechts sein Gegenteil, die grenzüberschreitende Poesie, zur eigenen Rechtfertigung einfordert. Dass Matthias Buth sich in dieser Tradition befindet, belegen allein die mehr als 15 Gedichtbände, die der Anwalt und Kulturpolitiker veröffentlichte. In seinen Notizen, die in dem Band „Im Zwischenland“ erschienen, ist die ganze Lebenswelt des Allgemeinen und des Besonderen erfasst, um darüber hinaus zu gehen. Bernd Leukert hat sich eingelesen.


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Gespräch über Nebel des Krieges und der Sanktionen
Krieg und Frieden

Es gebe zahlreiche internationale Friedensinitiativen, und hinter den Kulissen fänden regelmäßig Gesprächskontakte auf höchster politscher Ebene statt – auch zwischen den USA und Russland, sagt Andreas Wittkowsky vom Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF) im Interview mit Wolfgang Storz. Diese Kontakte „haben das Ziel, im Gespräch zu bleiben, Fehlkalkulationen zu verhindern und auszuloten, ob sich neue Spielräume für den politischen Prozess ergeben“.


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Kontrapunkt
Journalistische Ethik

Ausführlichste, durchaus auch kritische Besprechungen der Bücher befreundeter Kollegen durch heute berühmte Autoren in literarischen Zeitschriften waren im 19. Jahrhundert üblich. Man machte sich auf eine zugewandte Weise gegenseitig der Öffentlichkeit bekannt. Vom Kulturjournalisten hingegen erwartet man ein von Freund- und Feindschaften unabhängiges Urteil, was praktischerweise Freunde und Feinde ausschließt, wenn er überhaupt noch welche hat. Thomas Rothschild zeigt auf die ethischen Grenzen.


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Graffiti in Frankfurt
Zeichen an der Wand (XI)

Graffiti gelten als Kunst mit einem eigenen stilistischen Kanon, einer ausdifferenzierten Gruppenästhetik, Stars und konkurrierenden Nacheiferern. Walter H. Krämer hat die wundersamen und manchmal rätselhaften Gemälde im öffentlichen Raum der Metropole Frankfurt fotografiert und kommentiert. Nicht alle Graffiti oder Murals sind noch zu finden – denn das Sprühen auf Häuserwände, Betonmauern und Zäune ist eine kurzlebige Kunst. Hier ist die elfte Sammlung.


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Ausgewählte
Kulturtipps

Konzerte und Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Online-Gespräche: Eine komprimierte Auswahl der Faust-Redaktion.


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