Newsletter 21. September 2023  |  im Browser öffnen
Zum 10. Todestag Marcel Reich-Ranickis
Auf Reisen

Am 18. September vor 10 Jahren starb der Autor und Publizist Marcel Reich-Ranicki. Er war der bekannteste Literaturkritiker Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine Präsenz bei nahezu allen literarischen Wettbewerben, Jurys, Kongressen und seine virtuose, affekt- und effektvolle Nutzung aller Medien, sein redaktioneller Einfluss erst in der ZEIT, dann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, schließlich sein provozierendes Auftreten als Protagonist des „Literarischen Quartetts“ im Deutschen Fernsehen trugen ihm den Titel „Literaturpapst“ ein. Eva Demski hat eine ganz persönliche Erinnerung an ihn.


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Dem Komponisten Kunsu Shim zum 65. Geburtstag
Zwei sind keiner zuviel

Ein ernster Komponist der Gegenwart steht vor dem Problem, etwas auch für ihn selbst Neues schaffen zu müssen und zu wollen – und dennoch wissen zu müssen, was er will. Er kann also nur wollen, was er nicht schon weiß. Der Weg zum Ziel ist der Umweg. Der in Südkorea geborene, deutsche Komponist Kunsu Shim, der nun 65 Jahre alt geworden ist, hat eine eigene Methode entwickelt, der eigenen fremden Musik habhaft zu werden. Achim Heidenreich lässt ahnen, worum es geht.


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LyrikLINES
Ein Typ namens Pink

Ob man ihre Bedeutung erfassen kann oder nicht, manche Gesangsfragmente, manche Liedpassagen und Songtexte lassen sich dauerhaft auf einem Gedächtnisplatz nieder, den wir offenbar für solche singseligen Gäste reserviert haben. Die Reihe LyrikLINES gibt AutorInnen Gelegenheit, solchen Ohrwürmern nachzugehen und damit ihren eigenen Assoziationen zu folgen. Michael Behrendt erinnert sich an „Have A Cigar“, einen musikindustriekritischen Song der Band Pink Floyd aus den 1970er Jahren, und skizziert, wie sich die alten Fronten einerseits aufgelöst, andererseits signifikant verschoben haben.


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Gedanken zu John Eliot Gardiners „Les Troyens“ von Berlioz
Das Unheil hört nicht auf

Hector Berlioz fand nicht nur beim deutschen Publikum zwiespältige Aufnahme, die durch Ressentiments und Missverständnisse gefiltert war. Auch in Frankreich, wo ihm die akademischen Kunstrichter das Leben schwer machten, musste er sich gegen manche Widerstände behaupten. „Romantiker“ war das Etikett, das nicht nur die Zeitgenossen auf eine selektive Wahrnehmung festlegte. Das Realistische und zugleich Grenzüberschreitende seiner Musik wurde in der Berliner Philharmonie offenbar, wo Alban Nikolai Herbst die halbszenische Aufführung der „Trojaner“ erlebte.


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Graffiti in Frankfurt
Zeichen an der Wand XIII

Graffiti gelten als Kunst mit einem eigenen stilistischen Kanon, einer ausdifferenzierten Gruppenästhetik, Stars und konkurrierenden Nacheiferern. Walter H. Krämer hat die wundersamen und manchmal rätselhaften Gemälde im öffentlichen Raum der Metropole Frankfurt fotografiert und kommentiert. Nicht alle Graffiti oder Murals sind noch zu finden – denn das Sprühen auf Häuserwände, Betonmauern und Zäune ist eine kurzlebige Kunst. Hier ist die dreizehnte Sammlung.


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Kulturtipp der Redaktion
Mack im Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe

Spiegelobjekte in der gleißenden Wüstensonne, flirrende Farbprismen in der Arktis, lichtreflektierende Stelen, magisch vibrierende Rotoren, gold und silbern strahlende Kuben, virtuelle Volumen, erzeugt durch elektrische Impulse: Heinz Mack, Künstler des Lichts, bringt die Lichthöfe des ZKM auf vielfältige Weise zum Leuchten. Bereits in den 1950er-Jahren suchte Heinz Mack nach einer Harmonie zwischen Mensch, Natur und Technik. 1958 gründete er mit dem Künstler Otto Piene in Düsseldorf die Gruppe ZERO. Gemeinsam mit anderen internationalen Künstlern wollten sie die Kunst nach dem zweiten Weltkrieg revolutionieren. Die Idee zur Ausstellung hatte Peter Weibel, der kürzlich verstorbene Direktor des ZKM.


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Ausgewählte
Kulturtipps

Konzerte und Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Online-Gespräche: Eine komprimierte Auswahl der Faust-Redaktion.


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