Newsletter 21. März 2024  |  im Browser öffnen
Helmut Schlaißls „Kafkas Kosmos“
Das Leben ist ein Witz

Am 3. Juni 1924 ist Franz Kafka 100 Jahre tot. Aber so ganz tot kann er gar nicht sein, wenn unentwegt von ihm die Rede ist, von seiner existentiellen Verzweiflung, seiner problematischen Liebe, seinen absurden Geschichten und seinem abgründigen Humor. Der Fotograf Helmut Schlaißl hat Bilder seines Lebensumfeldes gemacht, ein schönes, ja ein edles Bilderbuch, meint Martin Lüdke, das mehr verspricht, als es halten kann.


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Florian Birnmeyers Gedichtband „Storchenstolz“
Vom Liebeserwachen

Gedichte bleiben schlank, wenn jemand nicht viele Worte macht. Der Romanist Florian Birnmeyer schreibt solche Gedichte. Auch wenn es um antike Mythen und schwules Begehren geht, um Krankheit und Tod, bleibt er beim klassischen Ideal des „Nie zu viel“. Ursula Maria Wartmann ist vom „Storchenstolz“ angetan.


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Paolo Rumiz’ Versroman „Europa. Ein Gesang“
Der Entleibung Paroli in Prosa

Wie die Odai oder Cantus bei den antiken Vorführungen geklungen haben, weiß trotz aller Fundstücke und schriftlichen Zeugnisse niemand zu sagen. Wenn aber heute mit Bedacht Verse geschrieben werden, dann verlieren sie mit der Übertragung in prosaischen Fließtext eine bedeutsame Dimension. Alban Nikolai Herbst hat den großen Gesang „Europa“ von Paolo Rumiz auf Deutsch gelesen und ist damit glücklich und unglücklich.


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Felicitas Brucker inszeniert Don Carlos am Schauspiel Frankfurt
Schiller – heute?

Das 19. Jahrhundert hatte da keine Probleme, und noch in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts konnte Alfred Kerr den einst umlaufenden Vers zitieren: „Nichts an Dir war scheel und niedrig / teurer Schiller, edler Friedrich“ und er, Kerr, nennt ihn, Schiller, tatsächlich einen „herrlichen Freiheitsschwaben“. Und Deutschland jubelte. Davon sind wir heute wahrlich weit weg. Auch von Schiller? Die meisten Wiederbelebungsversuche sind oft kläglich gescheitert. Nicht so: jetzt, in Frankfurt, bei und dank Felicitas Brucker. Und Martin Lüdke hat das Stück gesehen.


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Aktienrente, Trade Republic
Sich selbst verwertende Automaten

Noch nie hat jemand Geld arbeiten sehen. Gewinn entsteht, weil Menschen etwas erwerben, was erheblich teurer ist als sein Einkauf oder seine Herstellung. Eine Aktie, also ein Anteilsschein, muss aber erst bezahlt werden, und dann erweist sich bei jeder Gewinnausschüttung, wie viel sie wert ist. Wenn die Regierung beschließt, einen Teil der Renten aus Aktiengewinn zu finanzieren, kann es Überraschungen geben. Peter Kern kommentiert den Vorgang.


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Kulturtipp der Redaktion
Frankfurter Premiere mit Alexandru Bulucz

Auch in Stundenholz, seinem dritten Gedichtband, reichert Alexandru Bulucz individuelle Erfahrungen und Lektüre­eindrücke mit Funden aus dem kollektiven Gedächtnis der Kulturen an, die sein Leben und seine Poetik bestimmen: der rumänischen und der deutschen. Bulucz spricht im Rahmen der Frankfurter Premieren mit Andreas Platthaus über seinen neuen Gedichtband Stundenholz.


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Die diesjährige Leipziger Buchmesse findet vom 21. bis 24. März statt. Wir freuen uns über Ihren Besuch: Edition Faust, Halle 4 | Stand B306

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Kulturtipps

Konzerte und Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Online-Gespräche: Eine komprimierte Auswahl der Faust-Redaktion.


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