Newsletter 18. November 2021  |  im Browser öffnen
Andreas Guskis Dostojewskij-Biographie
Auf dem Richtplatz

Fjodor Dostojewskij gehörte zu der enormen Anzahl von Schriftstellern, die schreiben mussten, um ihre Schulden abzutragen, – was in den seltensten Fällen gelang. So stand das Geld im Mittelpunkt seines Schaffens, im Wechsel mit Gott und dem Verbrechen. Nun hat der Slawist Andreas Guski eine neue Dostojewskij-Biographie geschrieben. Gudrun Braunsperger hat sie mit der gleichen Atemlosigkeit gelesen wie die Romane Dostojewskijs.


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Sasha Marianna Salzmanns neuer Roman
… als habe die Zeit einen Sprung gekriegt

Beide, die sowjetische Diktatur und die Diktatur des Geldes, beschneiden den Menschen die Lebenschancen. Wie das geschieht, beschreibt Sasha Marianna Salzmann in ihrem Roman „Im Menschen muss alles herrlich sein“ anhand der Lebensläufe von fünf Frauen aus drei Generationen vor und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Marion Victor ist von der erzählerischen Kraft des Buches beeindruckt.


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Ausstellungen in Wien und Berlin
Für Sie nicht, Herr Hitler

Wenn, wie so oft, unbeugsame Künstlerpersönlichkeiten gepriesen werden, vergessen sich leicht die vielen beugsamen, die auch in autoritären Machtverhältnissen eine Chance für ihre Karriere wittern. Thomas Rothschild hat sich in Wien und Berlin Ausstellungen angesehen, die anhand der Reichskammer der bildenden Künste und der auserwählten, von der Wehrmacht befreiten Künstler historische Details anbieten.


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Staatstheater Darmstadt
Ball im Savoy

Die 1932 in Berlin uraufgeführte Operette „Ball im Savoy“ aus der Feder des jüdisch-ungarischen Komponisten Paul Abraham ist eine schillernde Revue rund um Liebe, Sex und Paso Doble. Als funkelnde Mischung aus Berliner Jazz, ungarischem Csárdás, wienerischem Schmelz und jiddischem Klezmer erzählt „Ball im Savoy“ die Geschichte rund um ein frisch vermähltes Paar, dessen Treue auf die Probe gestellt wird. Am Staatstheater Darmstadt hatte „Ball im Savoy“ jetzt unter der Regie von Andrea Schwalbach Premiere. Walter H. Krämer hat die Aufführung gesehen und war nicht nur begeistert.


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Nikolai Erdmanns Stück „Der Selbstmörder“ am Wiener Burgtheater
Leiche und Leberwurst

Zwei Umstände, die sich bedingen, werden bei zeitgenössischen Inszenierungen historischer Stücke gern beklagt: die mit der Zeit sich verwirkenden Anspielungen, weil ein wahrnehmbarer Wandel diese Bezüge preisgibt, und der Aktualisierungswille, weil das Publikum für unfähig gehalten wird, den Transfer zu leisten. Martin Lüdke hat das Stück „Der Selbstmörder“ des russischen Autors Nikolai Erdmann am Wiener Burgtheater gesehen und es als problematisch empfunden.


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Eine komprimierte Auswahl der Faust-Redaktion
Kulturtipps

Z.B.: Performance im Mousonturm Frankfurt Im Internet gibt es keine Mädchen, Ausstellung im Palazzo Venier in Venedig: Migrating Objects: Arts of Africa, Oceania, and the Americas, Podcast: Blinded by Rembrandt, Ausstellung mit Werken von Alissa Walser bei Arte Giani


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