Newsletter 15. Juni 2023  |  im Browser öffnen
Mit dem „Tagebuch der Übersiedlung“ auf Spurensuche
Erinnerungen in Sarajevo

Mehr als drei Jahre lang wurde Sarajevo von der Armee der bosnischen Serben belagert, die in die Stadt hineingeschossen und grauenhafte Kriegsverbrechen begangen hat. Es war die Zeit von Radovan Karadžić und Slobodan Milošević. Etwa elftausend Menschen wurden getötet, 56.000 verletzt. Dreißig Jahre danach hat sich Jutta Roitsch nach Sarajevo auf Spurensuche begeben.


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Guillaume Paolis „Geist und Müll“
Das Lachen eines Franz Kafka

Das kann ja heiter werden. Der französische Demotivationstrainer und vor zehn Jahren noch ‚bundes- und vielleicht weltweit erster Hausphilosoph’ des Leipziger Centraltheaters Guillaume Paoli hat von ‚Denkweisen in postnormalen Zeiten’ in seinem Buch „Geist und Müll“ geschrieben, also von den Widersprüchen im Anthropozän. Dafür gibt Paoli, wie Rolf Schönlau berichtet, epikureische Empfehlungen.


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Robert Wise im Gespräch mit Marli Feldvoß
Produzenten machen Druck

East Side Story sollte das Musical heißen. Der Komponist Leonard Bernstein entschied sich für „West Side Story“. Die filmische Realisierung des Bühnenstücks übernahm, zusammen mit dem Choreografen Jerome Robbins, Robert Wise, der, auch als Editor, für „Citizen Kane“, „Der Glöckner von Notre Dame“, „Die Hindenburg“, „Star Trek: Der Film“ und viele andere bekannt wurde. 1996 hat Marli Feldvoß in München mit ihm gesprochen.


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Zeichen an der Wand (X)
Graffiti in Frankfurt

Graffiti gelten als Kunst mit einem eigenen stilistischen Kanon, einer ausdifferenzierten Gruppenästhetik, Stars und konkurrierenden Nacheiferern. Walter H. Krämer hat die wundersamen und manchmal rätselhaften Gemälde im öffentlichen Raum der Metropole Frankfurt fotografiert und kommentiert. Nicht alle Graffiti oder Murals sind noch zu finden – denn das Sprühen auf Häuserwände, Betonmauern und Zäune ist eine kurzlebige Kunst. Hier ist die zehnte Sammlung.


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LyrikLINES
Denk ich an Brexit, denk ich an ’77

Ob man ihre Bedeutung erfassen kann oder nicht, manche Gesangsfragmente, manche Liedpassagen und Songtexte lassen sich dauerhaft auf einem Gedächtnisplatz nieder, den wir offenbar für solche singseligen Gäste reserviert haben. Die Reihe LyrikLINES gibt Autor:innen Gelegenheit, solchen Ohrwürmern nachzugehen und damit ihren eigenen Assoziationen zu folgen. Michael Behrendt erinnert sich an den Aufstand, den White Riot, den The Clash 1977 anzettelte, und an andere Punk-Attacken, die alles, was vorher war, für irrelevant erklärten.


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Kulturtipp: Denkraum Lyrikwettbewerbe
Einladung zum offenen Gespräch

Im Nachgang des diesjährigen Lyrik-Wettbewerbs um den Leonce-und-Lena-Preis und der anschließenden Debatte möchten die Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung auf Initiative von sechs der Nominierten zu einem Gespräch einladen, um sich über den Zustand der deutschen und deutschsprachigen Lyrikpreise auszutauschen: Wichtige Teile der diversen, deutschsprachigen Lyrikszene finden sich im Rahmen derartiger Wettbewerbe, aber auch im klassischen Lyrikbetrieb, nicht repräsentiert. Bei vielen Gesprächen und Beiträgen der letzten Wochen wurde der Eindruck gewonnen: den meisten beteiligten Akteur:innen ist daran gelegen, faire Bedingungen für eine plurale und lebendige Literaturlandschaft zu schaffen. Wie kann man einen wertschätzenden Umgang ermöglichen, wie marginalisierte Positionen stärken und vielleicht sogar Konkurrenz abbauen?


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Ausgewählte
Kulturtipps

Konzerte und Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Online-Gespräche: Eine komprimierte Auswahl der Faust-Redaktion.


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